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EUR/JPY fällt auf fast 161,00 - globaler Handelskrieg belastet Marktstimmung

  • EUR/JPY fällt, da der japanische Yen aufgrund gestiegener Nachfrage nach sicheren Anlagen stärker wird.
  • Die Bank of Japan wird allgemein erwartet, die Zinssätze im Jahr 2025 zu erhöhen, unterstützt durch anhaltendes Lohnwachstum und Inflation.
  • Der Euro sieht sich Druck ausgesetzt, da die Marktstimmung nach den Vergeltungszöllen der EU auf die Vereinigten Staaten schwächer wird.

EUR/JPY fällt nach zwei aufeinanderfolgenden Gewinnsessions und handelt während der asiatischen Handelsstunden am Donnerstag um 161,10. Die Schwäche des Währungspaares wird durch einen stärkeren japanischen Yen (JPY) verursacht, der von einer erhöhten Nachfrage nach sicheren Anlagen profitiert.

Der JPY bleibt unterstützt durch die Erwartungen, dass die Bank of Japan (BoJ) in diesem Jahr weiterhin die Zinssätze anheben wird, angesichts des anhaltenden Lohnwachstums und der Inflation. BoJ-Gouverneur Ueda betonte, dass sich die langfristigen Zinssätze natürlich basierend auf den Markterwartungen für zukünftige kurzfristige Zinssätze anpassen, und hob die Bedeutung klarer Kommunikation über geldpolitische Entscheidungen hervor.

Am Mittwoch stimmten japanische Unternehmen zum dritten Jahr in Folge erheblichen Lohnerhöhungen zu, um den Arbeitnehmern zu helfen, die Inflation zu bewältigen und Arbeitskräftemangel zu bekämpfen. Höhere Löhne werden voraussichtlich die Konsumausgaben ankurbeln, die Inflation antreiben und der BoJ mehr Spielraum für Zinserhöhungen geben.

Allerdings warnte der japanische Finanzminister Shunichi Kato am Donnerstag, dass Japan die Deflation noch nicht nachhaltig überwunden habe und die Wirtschaft des Landes eher mit einem Angebotsengpass als mit einer schwachen Nachfrage zu kämpfen habe.

Darüber hinaus steht die EUR/JPY-Paarung unter Druck, da der Euro (EUR) mit der schlechten Marktstimmung nach den Vergeltungszöllen der Europäischen Union (EU) gegenüber den Vereinigten Staaten (USA) zu kämpfen hat. Die USA haben Zölle in Höhe von 25 Prozent auf europäischen Stahl und Aluminium erhoben, woraufhin die EU im April Zölle auf Waren im Wert von 26 Milliarden Euro aus den USA verhängte.

Die Händler bleiben vorsichtig, da die Pläne Deutschlands, die Staatsverschuldung deutlich zu erhöhen, auf neue Hürden stoßen. Ein Co-Vorsitzender der Grünen zeigte sich am Mittwoch unentschlossen, ob eine Einigung möglich sei, während die Linkspartei eine weitere Klage einreichte.

Unterdessen drängt der Wahlsieger Friedrich Merz auf die Verabschiedung einer Schuldenreform und die Einrichtung eines Infrastrukturfonds in Höhe von 500 Milliarden Euro (545 Milliarden Dollar), bevor sich das scheidende Parlament auflöst. Der Erfolg dieser Pläne hängt von der Unterstützung der Grünen ab und könnte auch durch Gerichtsurteile behindert werden, so Reuters.

Risikostimmung FAQs

Die Begriffe „Risk-on“ und „Risk-off“ beschreiben die Risikobereitschaft der Anleger. In einer „Risk-on“-Phase sind Investoren bereit, in risikoreichere Anlagen zu investieren, während sie in einer „Risk-off“-Phase sicherere Anlagen bevorzugen.

In „Risk-on“-Phasen steigen die Aktienmärkte, und auch Rohstoffe – abgesehen von Gold – gewinnen an Wert, da sie von einem positiven Wachstumsausblick profitieren. Währungen von rohstoffexportierenden Ländern sowie Kryptowährungen legen zu. In „Risk-off“-Zeiten gewinnen Staatsanleihen an Wert, Gold steigt, und sichere Währungen wie der Japanische Yen, der Schweizer Franken und der US-Dollar werden bevorzugt.

Währungen von rohstoffreichen Ländern wie Australien, Kanada und Neuseeland profitieren in Phasen der Risikobereitschaft („Risk-on“), da Rohstoffe in Zeiten wirtschaftlicher Expansion tendenziell im Preis steigen.

Die Währungen, die in Phasen von „Risk-off“-Stimmungen typischerweise an Wert gewinnen, sind der US-Dollar (USD), der japanische Yen (JPY) und der Schweizer Franken (CHF). Der US-Dollar profitiert in Krisenzeiten von seiner Rolle als Weltreservewährung, da Investoren vermehrt US-Staatsanleihen kaufen, die als besonders sicher gelten. Dies liegt daran, dass es als unwahrscheinlich angesehen wird, dass die größte Volkswirtschaft der Welt zahlungsunfähig wird. Der Yen verzeichnet durch die hohe Nachfrage nach japanischen Staatsanleihen Zuwächse, da ein Großteil dieser Anleihen von inländischen Investoren gehalten wird, die selbst in Krisenzeiten kaum Verkaufsdruck erzeugen. Der Schweizer Franken wird aufgrund strenger Bankgesetze, die den Kapitalschutz verbessern, als sicherer Hafen betrachtet.

 

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