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AUD/USD zieht sich zurück, da sich die Risikoaversion vor Trumps Zollfrist verstärkt

  • AUD/USD zieht sich zurück, während die Nachfrage nach sicheren Häfen vor Trumps Tariffrist steigt.
  • AUD unter Druck durch Zinssenkungserwartungen der RBA, während die stabile Fed-Politik den USD stützt.
  • AUD/USD hält eine bullische Struktur, obwohl das Momentum in der Nähe des Widerstands des Keilmusters nachlässt.

Der Australische Dollar (AUD) schwächte sich am Freitag gegenüber dem US-Dollar (USD) in einer Handelsperiode mit niedrigem Volumen und einem risikoscheuen Ton vor der Tariffrist von US-Präsident Donald Trump am 9. Juli ab.

Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts schwebt AUD/USD über 0,6550, mit intraday Verlusten von 0,30%.

Die Schließung der US-Finanzmärkte zum Unabhängigkeitstag führte zu geringeren Handelsvolumina, was zu einer gedämpften Volatilität und einem korrigierenden Ton auf den Währungsmärkten führte.

Zusätzlich zu dem bärischen Bias waren die australischen Handelsdaten schwächer als erwartet. Die am Donnerstag veröffentlichten Zahlen zeigten einen Rückgang der Exporte um 2,7% im Mai, was zu einem engeren Handelsüberschuss führte.

Ein risikoscheuer Ton war am Freitag vor der Tariffrist von Präsident Trump am 9. Juli sichtbar.

Trumps Drohung, Zölle von 10% bis 70% auf mehrere Länder zu erheben und Handelsbedingungen zu diktieren, hat die globalen Handelsängste neu entfacht, was zu Zuflüssen in sichere Häfen führte und risikosensitive Währungen unter Druck setzte.

Gleichzeitig steigen die Erwartungen, dass die Reserve Bank of Australia (RBA) die Geldpolitik weiter lockern wird.

Laut einer am Freitag veröffentlichten Umfrage von Reuters erwarten 31 von 37 Ökonomen, dass die Zentralbank am Dienstag eine dritte aufeinanderfolgende Zinssenkung um 25 Basispunkte umsetzen wird. Dies würde den offiziellen Leitzins auf 3,60% senken.

Dieser erwartete Schritt spiegelt die Reaktion der RBA auf die nachlassende Inflation und die sich verlangsamende Binnenwirtschaft wider. In der Zwischenzeit hat die Federal Reserve (Fed) die Zinssätze im Bereich von 4,25% bis 4,50% beibehalten, was dem US-Dollar etwas Unterstützung bietet.

AUD/USD technische Niveaus im Blick

Aus technischer Sicht bleibt AUD/USD innerhalb eines aufsteigenden Keilmusters im Tageschart, einer Struktur, die oft auf eine mögliche Erschöpfung des Trends hinweist. Die jüngsten Kursbewegungen hatten Schwierigkeiten, die 0,6590-Marke zu durchbrechen, mit mehreren gescheiterten Versuchen, diese Barriere knapp unter dem wichtigen psychologischen Widerstand bei 0,6600 zu überwinden. Diese Zögerlichkeit hat zu einem milden Rückgang geführt, der die Unentschlossenheit des Marktes widerspiegelt, während das bullische Momentum zu schwinden beginnt.

Trotz des Rückgangs bleibt der breitere Trend konstruktiv. Das Paar handelt weiterhin über dem 50-Tage exponentiell gleitenden Durchschnitt (EMA), der derzeit bei 0,6471 liegt, und dem 200-Tage EMA bei 0,6436. Dies hebt die zugrunde liegende bullische Struktur hervor und deutet darauf hin, dass die Käufer auf mittelfristiger Basis die Kontrolle behalten.

AUD/USD Tageschart

Die Momentum-Indikatoren zeigen jedoch erste Anzeichen von Ermüdung. Der Relative Strength Index (RSI) ist auf etwa 56 gesunken, nach vorherigen Höchstständen, was auf ein nachlassendes Momentum hinweist, während er weiterhin über der neutralen Marke von 50 bleibt. Dies deutet darauf hin, dass die bullische Tendenz weiterhin intakt ist, das Momentum jedoch nachlässt.

Ein bestätigter Ausbruch über 0,6600 könnte erneuten Aufwärtstrend auslösen und möglicherweise die Tür zum 78,6%-Fibonacci-Retracement des Rückgangs von September bis April bei 0,6722 öffnen.

Auf der Unterseite könnte eine Ablehnung auf den aktuellen Niveaus zu einem tieferen Rückgang führen, wobei die erste Unterstützung beim 61,8%-Fibonacci-Niveau nahe 0,6550 gesehen wird. Dies könnte gefolgt werden von einer stärkeren Unterstützung nahe dem 50%-Retracement bei 0,6428, das eng mit dem 200-Tage EMA übereinstimmt und somit seine technische Bedeutung erhöht.

Risikostimmung - Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Die Begriffe „Risk-on“ und „Risk-off“ beschreiben die Risikobereitschaft der Anleger. In einer „Risk-on“-Phase sind Investoren bereit, in risikoreichere Anlagen zu investieren, während sie in einer „Risk-off“-Phase sicherere Anlagen bevorzugen.

In „Risk-on“-Phasen steigen die Aktienmärkte, und auch Rohstoffe – abgesehen von Gold – gewinnen an Wert, da sie von einem positiven Wachstumsausblick profitieren. Währungen von rohstoffexportierenden Ländern sowie Kryptowährungen legen zu. In „Risk-off“-Zeiten gewinnen Staatsanleihen an Wert, Gold steigt, und sichere Währungen wie der Japanische Yen, der Schweizer Franken und der US-Dollar werden bevorzugt.

Währungen von rohstoffreichen Ländern wie Australien, Kanada und Neuseeland profitieren in Phasen der Risikobereitschaft („Risk-on“), da Rohstoffe in Zeiten wirtschaftlicher Expansion tendenziell im Preis steigen.

Die Währungen, die in Phasen von „Risk-off“-Stimmungen typischerweise an Wert gewinnen, sind der US-Dollar (USD), der japanische Yen (JPY) und der Schweizer Franken (CHF). Der US-Dollar profitiert in Krisenzeiten von seiner Rolle als Weltreservewährung, da Investoren vermehrt US-Staatsanleihen kaufen, die als besonders sicher gelten. Dies liegt daran, dass es als unwahrscheinlich angesehen wird, dass die größte Volkswirtschaft der Welt zahlungsunfähig wird. Der Yen verzeichnet durch die hohe Nachfrage nach japanischen Staatsanleihen Zuwächse, da ein Großteil dieser Anleihen von inländischen Investoren gehalten wird, die selbst in Krisenzeiten kaum Verkaufsdruck erzeugen. Der Schweizer Franken wird aufgrund strenger Bankgesetze, die den Kapitalschutz verbessern, als sicherer Hafen betrachtet.

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