Analysen

EZB Sitzung: Märkte haben dovish Verschiebung bereits eingepreist

  • Die Entscheidungsträger der EZB werden wahrscheinlich ihre jüngst dovish Verschiebung bestätigen
  • Für die aktuelle Geldpolitik werden keine Änderungen und keine Hinweise über die bevorstehende TLTRO erwartet

Die 2-tägige Sitzung der Europäischen Zentralbank hatte bereits am Dienstag begonnen und am Mittwoch um 13:45 Uhr wird die Entscheidung bekannt gegeben. Das Wirtschaftswachstum verlangsamt sich und in diesem Zusammenhang haben die Politiker bei der vorherigen Sitzung entschlossen, dass es eine weitere TLTRO Runde geben wird, während die Wachstums- und Inflationsprognosen gesenkt und die Forward Guidance für niedrige Zinsen auf Ende 2019 verschoben wurde.

Die dovish Verschiebung der Zentralbank dürfte in diesem Monat durch eine abwartende Haltung bestätigt werden, damit die Entscheidungsträger genügend Zeit haben die für September angekündigten TLTROs vorzubereiten. Einzelheiten dazu werden wahrscheinlich mit der Sitzung im Juni bekannt gegeben.

Die in den letzten 6 Wochen veröffentlichten Wirtschaftsdaten bestätigen die Befürchtungen von Draghi & Co. Die deutsche Konjunkturaktivität zeigt Anzeichen der Abkühlung, wie die jüngsten Ergebnisse der Industrieproduktion, des Verarbeitenden Sektors und der Werksaufträge zeigten.

Die EZB Mitglieder haben nur wenig Handlungsspielraum und wahrscheinlich werden sie erneut darauf hinweisen, dass die Abwärtsrisiken überwiegen, während es zu keiner relevanten Änderung der Politik kommt.

Es besteht eine kleine Chance für eine Überraschung: Präsident Draghi sprach darüber, dass er sich mit den negativen Zinsen und deren Auswirkungen auf Banken befassen will, aber die jüngsten Schlagzeilen zeigen, dass es die EZB damit nicht eilig hat.

Euro/Dollar Technische Analyse

Die dovish Haltung der Zentralbank und die Verzögerung von Zinserhöhungen sind bereits eingepreist, ebenso wie die nächste Runde von TLTROs. Daher dürfte die heutige EZB Sitzung nur begrenzte Auswirkungen auf den Euro/Dollar haben.

Das Paar befand sich in den vergangenen Tagen in einer Korrektur und so konnte das 23,6 % Retracement des jüngsten Rückgangs durchbrochen werden, während eine unmittelbare Unterstützung bei 1,1245 liegt und aktuell mit dem 38,2 % Retracement des gleichen Rückgangs bei 1,1285 gekämpft wird.

Der Tageschart zeigt, dass der 20-Tage-MA keine Richtung aufweist, während die längerfristigeren MAs eine bearish Tendenz aufweisen. Die Momentum Indikatoren fallen im negativen Bereich, während sich der RSI über 50 erholen konnte, doch die Stärke lässt rund um dieses Niveau nach, was für ein begrenztes Kaufinteresse spricht. Die Korrektur der Bewegung könnte zur 1,1350 fortgesetzt werden, was keine Auswirkungen auf den Abwärtstrend hätte. Unter 1,1245 kann der Euro/Dollar seine Abwärtsbewegung in Richtung des Jahrestief von 1,1175 ausbauen.

Euro/Dollar Tageschart

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