EUR/USD Prognose: Warten auf dovish Fed kann zur Enttäuschung werden
|- Der EUR/USD wird leicht höher gehandelt, während auf die Fed gewartet wird
- Die aktuellen Preise signalisieren eine dovish Zinserhöhung, was irreführend sein kann
- Aus technischer Sicht sind die Aussichten für das Paar leicht positiv
Der EUR/USD wird in der Nähe der 1,1400 gehandelt, knapp unter dem 1-Wochenhoch, welches am Dienstag gebildet wurde. Das wichtigste Event des Tages wird die letzte geldpolitische Sitzung der Fed sein.
Allgemein rechnet der Markt mit einer Fed Zinserhöhung, was die 4. Zinserhöhung in diesem Jahr wäre. Weltweit kommt es zu einer Verlangsamung der Wirtschaftsaktivität und damit einhergehend die Ängste vor einigen dovish Fed Statements. Der Markt rechnet sogar mit einem Downgrade der 2019 Projektionen. Die letzten Zinssatz Projektionen von September, signalisierte für das nächste Jahr 3 Zinserhöhungen, aber wenn lediglich 2 FOMC Mitglieder ihre Ansichten ändern, dann würden sich die Aussichten auf 2 Zinserhöhungen reduzieren.
Die Anleihemärkte steigen nicht und der jüngste Rückgang des USD gegenüber seinen wichtigsten Konkurrenten, signalisieren zunehmende Erwartungen an einen dovish Umschwung. Dies könnte auch nicht nur den Dot-Plot und das Statement, sondern auch die Pressekonferenz des Fed Vorsitzenden J. Powell betreffen. US Präsident Donald Trump äußerte sich in den letzten Tagen mehrfach gegen die Fed Zinserhöhungen. Dies könnte nach hinten losgehen, da die Zentralbanker auf ihrer Unabhängigkeit beharren.
Der EUR/USD wird sich im Vorfeld des Events, welches um 20:00 Uhr beginnt, in einer schmalen Range bewegen.
Am Dienstag wurden die US Baugenehmigungen und Baubeginne veröffentlicht und beide waren besser als erwartet. Heute gibt es vor der Fed noch die Verkäufe der bestehenden Immobilien, die in letzter Zeit Grund zur Sorge waren.
Auf dem alten Kontinent veröffentlichte die italienische Regierung ihren überarbeiteten Haushaltsentwurf und das Defizit Ziel liegt nun nur noch knapp über 2 %, was den Forderungen der Europäischen Kommission sehr nahe kommt. Sollte dies Brüssel zufrieden stellend? Dieser Prozess steht aktuell nicht im Mittelpunkt, aber dies könnte sich ändern, wenn der Haushaltsentwurf von der Europäischen Kommission erneut abgelehnt wird.
Der deutsche IFO Geschäftsklimaindex enttäuschte am Dienstag mit einem Rückgang auf 101 Punkte und dies bedeutet auch, dass die Wirtschaftsprobleme im 3. Quartal der größten Volkswirtschaft der Eurozone kein einmaliger Ausreißer waren.
EUR/USD technische Analyse
Aus technischer Sicht bewegt sich das Paar mit einer schwachen Dynamik seitwärts und lediglich der Relative Strength Index liegt leicht über der 50er Linie. Das Paar befindet sich über dem 50-/200-SMA des 4-Stundenchart, aber nicht weit entfernt von diesen.
Widerstände liegen bei 1,1400 (Dienstag Hoch), 1,1425 (Hoch letzte Woche) und 1,1445 (Mitte November), sowie 1,1475 und 1,1500. Unterstützungen befinden sich bei 1,1380 (Swinghoch Mitte November), 1,1350 (Dienstag Tief), 1,1330 (Unterstützung Anfang der Woche), 1,1305 und 1,1270 (Double Bottom) und dem 2018 Jahrestief von 1,1215, welches mit einer hawkish Fed gebrochen werden könnte.
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