Analysen

EUR/USD Prognose: Powell könnte noch mehr Öl ins Feuer gießen

  • Der EUR/USD konsolidiert seine Gewinne auf den höchsten Stand seit Oktober, nach dem es zu einem dovish Fed Twist gekommen war
  • Die Fed bleibt auch heute im Fokus, da der Vorsitzende J. Powell und andere Mitglieder Reden halten

Der EUR/USD notiert um 1,1550 im Gewinn. Das Paar konnte am Mittwoch aus seiner Range ausbrechen, was den dovish Fed Statement geschuldet ist.

Der Atlanta Fed Präsident R. Bostic öffnet die Tür für Zinssenkungen, was er als 1. FOMC Mitglied tat. Er sagte, dass sich die Zinssätze in beide Richtungen bewegen können, was im Greenback zu einem Abverkauf führte. Der Saint Louis Fed Präsident J. Bullard, das Mitglied mit der ausgeprägtesten dovish Haltung, warnte davor, dass die Fed die Wirtschaft in eine Rezession stürzen kann, wenn die Zinssätze weiter erhöht werden. Der Boston Fed Präsident E. Rosengren zeigte sich optimistisch, betonte aber, dass er sich auch hören kann und dass die Fed auf die Märkte hören sollte.

Das FOMC Protokoll der Dezember Sitzung rundete das Ganze ab. Das offizielle Dokument zu dem Event von vor 3 Wochen, spiegelte die dovish Sichtweise des Ausschusses wieder. J. Powell wiederholte seine jüngsten Worte im Hinblick auf Geduld, was den Greenback weiter unter Druck brachte.

Heute wird J. Powell erneut eine Rede halten. Hinzu kommen die Reden durch Bullard, Evans und den Vizevorsitzenden R. Clarida.

Zwischen US Präsident Donald Trump und den Kongressdemokraten Nancy Pelosi und Chuck Schumer kam es zu einem weiteren Treffen, bei dem jedoch keine Einigung erzielt werden konnte. Der Regierung Shutdown bleibt damit bestehen, was sich auf die Wirtschaft auswirken kann.

Die Handelsgespräche zwischen den USA und China sind abgeschlossen und beide Seiten berichten über Fortschritte, aber der Weg zu einem Handelsabkommen ist noch immer lang. Berichte darüber, dass sich Trump einen Deal wünscht, unterstützen die Märkte.

Die in der Nacht veröffentlichte schwacher chinesischen Inflation dämpfte jedoch bereits die Stimmung. Die Erzeugerpreise (PPI) sind von 2,7 % auf 0,9 % gesunken, was die Sorgen anfordert, dass der Abschwung größer als bisher erwartet ausfallen könnte.

Die französische Industrieproduktion ist im November um -1,3 % gefallen, was schlechter war als erwartet. Die schwachen Daten der zweitgrößten Volkswirtschaft der Eurozone decken sich mit den Ergebnissen der größten Volkswirtschaft – Deutschland. Die deutsche Industrieproduktion war um -1,9 % gesunken.

Die Europäische Zentralbank wird heute ihr Protokoll der Dezember Sitzung veröffentlicht. Präsident Mario Draghi vollzog damals einen wahren Balanceakt zwischen Optimismus gegenüber dem Wachstum und der angemessenen Vorsicht gegenüber den Anzeichen einer Verlangsamung. Das Sitzungsprotokoll dürfte diese Haltung bestätigen, doch sollten die Bedenken überwiegen, kann dies die Gemeinschaftswährung belasten.

EUR/USD technische Analyse

Der Relative Strength Index (RSI) auf dem 4-Stundenchart ist bereits im überkauften Bereich, konnte ihn aber wieder verlassen. Das aktuelle Niveau unter 70 spricht für den Ausbau der Gewinne. Das Momentum bleibt positiv und die kritischen SMA das liegen unter dem aktuellen Kurs.

Ein Widerstand liegt mit dem jüngsten Hoch bei 1,1570. Darüber befinden sich das Ende Oktober Hoch von 1,1620, gefolgt von einem weiteren Hoch bei 1,1650. Die nächsten kritischen Niveaus liegen bei 1,1820 und 1,2000.

Die 1,1535 war das Tief nach der Rallye und so bietet dieses Niveau eine unmittelbare Unterstützung. Die 1,1500 entspricht dem November Hoch, welches nun eine Unterstützung darstellt. Weitere Unterstützungen liegen bei 1,1485 und 1,1440.

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