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EUR/USD: Kursziel bleibt das Jahreshoch – Aufwärtstrend weiter intakt

  • EUR/USD flirtete am Mittwoch mit der 1,1500-Marke, oder Vier-Tage-Hochs.
  • Der US-Dollar fiel auf Mehrtages-Tiefs aufgrund enttäuschender US-CPI-Daten.
  • Eine Zinssenkung durch die Fed im September gewinnt an Fahrt nach den US-Inflationsdaten.

Am Mittwoch setzte der Euro (EUR) seinen wöchentlichen Aufwärtstrend fort und handelte knapp unter den monatlichen Höchstständen gegenüber einem insgesamt schwachen US-Dollar (USD).

Tatsächlich stieg EUR/USD auf Mehrtages-Hochs im Bereich von 1,1500, während der US-Dollar-Index (DXY) weiter unter die Unterstützung von 99,00 fiel, begleitet von einem weit verbreiteten Rückgang der US-Staatsanleihenrenditen.

Handelsruhe im Fokus

US-amerikanische und chinesische Beamte diskutieren seit Montag in London über ein potenzielles Handelsabkommen.

Das Weiße Haus erklärt, dass das Abkommen den USA erlaubt, eine Steuer von 55% auf chinesische Waren zu erheben. Dazu gehört eine 10% "gegenseitige" Steuer, eine 20% Steuer auf Fentanyl-Schmuggel und eine 25% Steuer auf bereits bestehende Handelsbarrieren. Als Vergeltung würde China eine 10% Steuer auf Waren erheben, die aus den USA ins Land kommen.

Divergente geldpolitische Wege

Abgesehen von der globalen Handels- und Zolldynamik sollten die Unterschiede in der Geldpolitik der Zentralbanken weiterhin die Währungsbewegungen stützen.

Spekulanten unterstützen den Euro

CFTC-Zahlen bis zum 3. Juni zeigten, dass die Netto-Long-Positionen in EUR auf ein Drei-Wochen-Hoch von etwa 82,8K Kontrakten stiegen, während das gesamte Open Interest über 781K Kontrakte kletterte, das stärkste Niveau seit drei Jahren. Gewerbliche Hedger erhöhten ihre Short-Positionen auf fast 138,3K Kontrakte, was die wachsende institutionelle Nachfrage nach Euro-Absicherung unterstreicht.

Technischer Ausblick

EUR/USD bleibt deutlich über seinem 200-Tage-Durchschnitt (SMA) bei 1,0825 und bewahrt den breiteren Aufwärtstrend.

Unmittelbarer Widerstand liegt am Jahreshoch von 1,1572 (21. April), gefolgt von der 1,1600-Marke und dem Höchststand von Oktober 2021 bei 1,1692 (28. Oktober).

Auf der Abwärtsseite liegt die Zwischenunterstützung am 55-Tage-SMA bei 1,1250, vor dem wöchentlichen Tief von 1,1210 (29. Mai) und dem Mai-Boden von 1,1064 (12. Mai).

Momentum-Indikatoren zeigen ein gemischtes Bild: Der Average Directional Index (ADX) nahe 16 signalisiert einen schwächeren Trend, während der Relative Strength Index (RSI) nahe 62 auf ein anhaltendes bullishes Momentum hindeutet.

Was steht bevor

Investoren in der Eurozone werden ihre Aufmerksamkeit auf EZB-Redner richten, darunter Isabel Schnabel, Luis De Guindos und Frank Elderson am 12. Juni, sowie auf die endgültigen Inflationsdaten Deutschlands am 13. Juni und die anschließenden EMU-Handelsbilanzdaten und Industrieproduktionszahlen.

Euro FAQs

Der Euro ist die Währung der 19 Länder der Europäischen Union, die zur Eurozone gehören. Nach dem US-Dollar ist er die am zweithäufigsten gehandelte Währung der Welt. Im Jahr 2022 machte er 31 % aller Devisentransaktionen aus, mit einem durchschnittlichen Tagesumsatz von über 2,2 Billionen US-Dollar pro Tag. Der EUR/USD ist das am meisten gehandelte Währungspaar der Welt und macht schätzungsweise 30 % aller Transaktionen aus. Es folgen der EUR/JPY mit 4 %, der EUR/GBP mit 3 % und der EUR/AUD mit 2 %.

Die Europäische Zentralbank (EZB) in Frankfurt, Deutschland, ist die Zentralbank der Eurozone. Sie legt die Zinssätze fest und steuert die Geldpolitik. Das Hauptziel der EZB ist die Preisstabilität, was entweder die Kontrolle der Inflation oder die Förderung des Wachstums bedeutet. Ihr wichtigstes Instrument ist die Anhebung oder Senkung der Zinssätze. Relativ hohe Zinssätze oder die Erwartung höherer Zinssätze stärken in der Regel den Euro und umgekehrt. Der EZB-Rat trifft geldpolitische Entscheidungen in acht Sitzungen pro Jahr. Diese werden von den Leitern der nationalen Zentralbanken der Eurozone und sechs ständigen Mitgliedern, darunter EZB-Präsidentin Christine Lagarde, getroffen.

Die Inflation in der Eurozone, gemessen am harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI), ist ein entscheidender Faktor für den Euro. Übertrifft die Inflation die Erwartungen und das Ziel von 2 % der Europäischen Zentralbank (EZB), wird die EZB wahrscheinlich die Zinsen anheben müssen, um die Preisstabilität zu sichern. Höhere Zinsen im Vergleich zu anderen Währungsräumen machen den Euro attraktiver für globale Investoren und stärken somit die Währung.

Veröffentlichungen von Wirtschaftsdaten beeinflussen die Gesundheit der Wirtschaft und somit den Euro. Indikatoren wie das Bruttoinlandsprodukt (BIP), Einkaufsmanagerindizes (PMI), Beschäftigungszahlen und Konsumentenstimmung geben Hinweise auf die Entwicklung der gemeinsamen Währung. Eine starke Wirtschaft stützt den Euro, da sie ausländische Investitionen anzieht und möglicherweise die Europäische Zentralbank (EZB) zu Zinserhöhungen bewegt. Schwache Daten hingegen lassen den Euro oft fallen. Besonders relevant sind hierbei die Daten der vier größten Volkswirtschaften des Euroraums – Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien –, die rund 75 % der Eurozonen-Wirtschaft ausmachen.

Ein entscheidender Faktor für den Euro ist die Handelsbilanz, die den Unterschied zwischen den Einnahmen aus Exporten und den Ausgaben für Importe eines Landes über einen bestimmten Zeitraum misst. Wenn ein Land gefragte Exportgüter herstellt, erhöht sich die Nachfrage nach seiner Währung, da ausländische Käufer diese Waren erwerben wollen. Eine positive Handelsbilanz stärkt somit den Euro, während ein Handelsdefizit die Währung unter Druck setzen kann.

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