Analysen

DAX vor dem Test der 12.000er Marke - Zinsangst, egal wohin man schaut

Die Zinsangst hält die Märkte in Atem und Aktien bekommen jetzt echte Konkurrenz durch festverzinsliche Wertpapiere. Egal, ob in den USA, in Deutschland oder in Italien, aus technischer Sicht spricht vieles dafür, dass sich die Lage am Rentenmarkt auch in dieser Woche nicht beruhigt und die Anleiherenditen weiter steigen. Die Investoren müssen sich mit einem Anstieg der Zinsen weltweit wohl oder übel anfreunden. 
 
Der Deutsche Aktienindex ist in der vergangenen Woche unter 12.141 Punkte gefallen und hat damit das Signal für einen erneuten Test der 12.000er Marke gesetzt. Die vor allem aus psychologischer Sicht wichtige Unterstützung sollte schon in den kommenden Stunden, wenn nicht Minuten, getestet werden. 
 
Heute morgen gab es die vierte Reservesatzsenkung durch die chinesische Notenbank. Die Wirkung ist erneut verpufft. Nach einer kurzlebigen höheren Eröffnung rauschten Festlandchina-Aktien auf ein neues Tief. China hat echte wirtschaftliche Probleme und das liegt auch an den steigenden Zinsen weltweit. Chinas Volkswirtschaft verschuldete sich seit der Finanzkrise massiv neu. Jetzt bindet der höhere Zinsdienst Geld, das wo anders dann einfach fehlt. China ist ein Opfer des weltweiten Ausverkaufs bei Anleihen.
 
Die Profiteure höherer Zinsen sind im Finanzsektor zu finden. Mit der Citigroup und JPMorgan Chase stehen in dieser Woche zwei Banken auf der Liste der Firmen, die Quartalszahlen vorlegen werden. Die Aktien nahe jüngst erreichter Rekordhochs. Wer wissen will, woher die Schwäche im DAX relativ zur Wall Street herrührt, möge sich im Vergleich zu den gerade betrachteten US-Banken einmal die Aktie der Deutschen Bank anschauen. Diese darf auf keinen Fall unter 8,83 Euro auf ein neues Rekordtief fallen, sonst würde es wirklich bitter aussehen. 
 
Auch bei italienischen Staatsanleihen ist die Kuh noch lange nicht vom Eis. Die Märkte haben sich auf das Thema Anleihen-Ausverkauf eingestellt. Unter den Sommertiefs bei italienischen Staatsanleihen (Unterstützung bei 120,42%) könnte es an den Märkten turbulent werden.

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