Investoren ziehen Geld aus den USA ab – Schwellenländer rücken für 2026 in den Fokus
| |Übersetzung überprüftZum OriginalTrotz einer zum Jahresende hin steigenden Risikobereitschaft haben Investoren die Kurserholung genutzt, um ihre Engagements in zuvor besonders gut gelaufenen Aktienmärkten zurückzufahren. Vor allem die Gewichtung US-amerikanischer Aktien in globalen Portfolios ist seit den Höchstständen zu Jahresbeginn spürbar gesunken, berichten die Ökonomen von BNY.
Schwellenländer gewinnen an Bedeutung
„Trotz der allgemeinen Erholung der Risikoneigung zum Jahresende zeigen unsere Daten, dass Investoren die Erholungsbewegung genutzt haben, um ihre Aktienengagements in zuvor stark performenden Märkten zu reduzieren. Verglichen mit den Höchstständen zu Jahresbeginn – als der Konsens noch klar auf einer ,US-Ausnahmestellung‘ lag – ist die Positionierung in den USA zum Ende des Jahres 2025 deutlich vorsichtiger. Der Anteil der USA in globalen Portfolios ist von einem Hoch bei 68 Prozent auf etwas über 64 Prozent gefallen.“
„In Europa lag die stärkste Performancephase im späten ersten und frühen zweiten Quartal. Damals führten eine taktische Diversifikation weg vom Dollar nach den ,Liberation-Day‘-Zöllen sowie das Thema Verteidigung dazu, dass die Bestände auf über 11 Prozent aller Portfolios stiegen. Dieser Wert hat sich inzwischen wieder abgeschwächt, liegt jedoch weiterhin über dem Niveau von unter 10 Prozent zu Jahresbeginn. Das deutet darauf hin, dass die Märkte das europäische Reinvestitionsnarrativ weiterhin unterstützen – allerdings mit weniger Überzeugung als noch zu Beginn des Jahres.“
„Da sowohl die US- als auch die Eurozonen-Märkte das Jahr nahe dem unteren Ende ihrer jüngsten Handelsspannen beenden, haben die Schwellenländer einen Teil dieser Lücke geschlossen. Wir erwarten, dass sich diese Dynamik bis ins Jahr 2026 fortsetzt, da die Gesamtpositionierung in absoluten Zahlen weiterhin sehr niedrig ist. Ein deutlicher Anstieg der Engagements müsste daher nicht zwangsläufig zulasten der Industrieländer gehen. Ob sich dies auch in Währungsgewinnen niederschlägt, ist eine andere Frage, da Zinsdifferenzen weiterhin hohe Absicherungsquoten begünstigen. Zudem könnten Belastungen für die Exportwettbewerbsfähigkeit das Aufwertungspotenzial begrenzen.“
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