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EUR/CHF erholt sich von 11-Monats-Tief aufgrund von EZB- und SNB-Politiksignalen

  • EUR/CHF erholt sich, nachdem er am Dienstag kurz ein 11-Monats-Tief nahe 0,9205 erreicht hat.
  • EZB-Vizepräsident Guindos sagt, die aktuellen Zinssätze seien "angemessen", was auf eine stabile Geldpolitik hindeutet.
  • SNB-Vorstand Schlegel erwartet einen leichten Anstieg der Inflation und verspricht Flexibilität in der Geldpolitik.

Der Euro (EUR) stabilisiert sich am Mittwoch gegenüber dem Schweizer Franken (CHF) und erholt sich, nachdem er am Dienstag kurz ein 11-Monats-Tief nahe 0,9205 erreicht hat. Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts notiert EUR/CHF bei etwa 0,9240, da der Euro eine leichte technische Erholung aus überverkauften Bedingungen zeigt.

Die Erholung erfolgt, während die Händler eine Reuters-Umfrage verarbeiten, die zeigt, dass die Europäische Zentralbank (EZB) erwartet, ihren Leitzins bis mindestens 2027 bei 2,00% zu halten, was auf eine stabile Inflationsprognose und moderate Wachstumsaussichten hinweist. Die befragten Ökonomen erwarten ein BIP-Wachstum der Eurozone von etwa 1,2% im Jahr 2025 und eine Inflation von nahe 2,2%, was darauf hindeutet, dass die Entscheidungsträger zuversichtlich sind, dass die aktuellen geldpolitischen Rahmenbedingungen restriktiv genug bleiben, um die Preise zu stabilisieren.

Der Ausblick bietet etwas Unterstützung für die Gemeinschaftswährung, die unter konstantem Druck durch einen starken Schweizer Franken und einen vorsichtigen Marktton stand.

Der Vizepräsident der Europäischen Zentralbank (EZB), Luis de Guindos, sagte heute früh, dass das aktuelle Zinsniveau "angemessen" sei und dass die Beamten mit der gegenwärtigen Haltung der Kreditkosten "zufrieden" seien. Er betonte, dass die Inflationsrisiken insgesamt ausgewogen seien und dass der Rat weiterhin von Sitzung zu Sitzung handeln werde. Die Kommentare verstärken die Wahrnehmung, dass die EZB in einer Abwartehaltung bleibt, ohne einen unmittelbaren Plan zur Anpassung der Zinssätze in irgendeine Richtung.

Jenseits der Grenze hält die Schweizerische Nationalbank (SNB) eine ähnlich vorsichtige Haltung ein. Die SNB hielt ihren Leitzins bei 0,00% auf ihrer Sitzung im September und betonte, dass die bestehenden Bedingungen geeignet seien, um die Preisstabilität aufrechtzuerhalten. In Äußerungen, die heute früh veröffentlicht wurden, sagte der SNB-Präsident Martin Schlegel, dass die Inflation in den kommenden Quartalen voraussichtlich leicht steigen werde, und bemerkte, dass die Zentralbank weiterhin die Situation "beobachten und die Geldpolitik bei Bedarf anpassen" werde.

Schlegel fügte hinzu, dass die geplanten US-Zölle auf bestimmte pharmazeutische Produkte die Abwärtsrisiken für die exportorientierte Wirtschaft der Schweiz erhöhen könnten.

EZB - Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Die Europäische Zentralbank (EZB), mit Sitz in Frankfurt am Main, steuert die Geldpolitik der Eurozone. Ihr Hauptziel ist die Preisstabilität, definiert durch eine Inflationsrate von rund 2 %. Durch Anpassungen der Zinssätze beeinflusst die EZB maßgeblich den Wechselkurs des Euros, der tendenziell durch höhere Zinsen gestärkt und durch niedrigere geschwächt wird.

In extremen Situationen kann die Europäische Zentralbank ein Instrument namens Quantitative Easing (QE) einsetzen. QE bedeutet, dass die EZB Euros druckt und diese verwendet, um Vermögenswerte – in der Regel Staats- oder Unternehmensanleihen – von Banken und anderen Finanzinstitutionen zu kaufen. QE führt in der Regel zu einer Abschwächung des Euros. Es wird als letztes Mittel eingesetzt, wenn Zinssenkungen allein das Ziel der Preisstabilität nicht erreichen können. Die EZB setzte QE während der Finanzkrise 2009-2011, 2015 bei anhaltend niedriger Inflation und während der COVID-19-Pandemie ein.

Quantitative Straffung (QT) ist das Gegenteil von QE: Statt Staatsanleihen zu kaufen, stellt die EZB den Ankauf ein und reinvestiert fällige Beträge nicht mehr. Dies wirkt sich in der Regel positiv auf den Euro aus, da es die Liquidität am Markt verringert.

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