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Ripple zündet die XRP-Rakete: 121-Millionen-Deal sorgt für Beben!

XRP macht derzeit Schlagzeilen – und das nicht nur wegen der Kursentwicklung. Immer mehr institutionelle Investoren setzen auf den Altcoin, der sich damit leise aber deutlich als möglicher Reservewert neben Bitcoin positioniert. Der aktuell spektakulärste Schritt kommt vom US-Unternehmen VivoPower International: Die an der Nasdaq gelistete Firma will XRP im Wert von 121 Millionen US-Dollar kaufen und sich vollständig auf digitale Vermögenswerte mit XRP-Fokus ausrichten. Damit wäre VivoPower das erste börsennotierte Unternehmen weltweit, das diesen Weg geht.

XRP klettert weiter – 4. grüner Tag in Folge

Am Dienstag stieg der Kurs von XRP erneut deutlich und legte damit den vierten Handelstag in Folge zu. Haupttreiber dürften zum einen die laufende Klage der SEC gegen Ripple, zum anderen die mögliche Zulassung eines XRP-ETFs sein – beides Themen, die den Markt derzeit beschäftigen und für spekulative Bewegung sorgen.

VivoPower setzt auf XRP – und Trump liefert politischen Rückenwind

VivoPower geht mit seinem Schritt weit über das hinaus, was andere Firmen wie MicroStrategy (Bitcoin) oder Japans Metaplanet bislang gewagt haben. Möglich macht das eine frische Finanzierungsrunde in Höhe von 121 Millionen US-Dollar, unter anderem finanziert durch saudi-arabische Investoren und Adam Traidman, ehemaliger Ripple-Vorstand und CEO von SBI Ripple Asia. Traidman sitzt inzwischen auch als Vorsitzender im Beirat von VivoPower.

Ziel der Firma ist es, XRP nicht nur zu halten, sondern gezielt für den Aufbau einer Unternehmensstrategie im Bereich Dezentrale Finanzen (DeFi) zu nutzen – inklusive Schuldenabbau und strukturellem Umbau. Im Klartext: XRP wird Teil der Firmenstrategie, nicht nur eine Investmentwette.

Interessant ist dabei auch der politische Kontext: US-Präsident Donald Trump hatte kürzlich angekündigt, einen staatlich unterstützten Krypto-Fonds aufsetzen zu wollen – mit Fokus auf „made in USA“-Coins wie XRP, Solana, Cardano und natürlich Bitcoin und Ethereum. Die politische Signalwirkung dürfte Unternehmen wie VivoPower zusätzlichen Mut gemacht haben.

Nächster Milliardendeal: Webus und Samara Alpha planen XRP-Treasury

Kurz nach der VivoPower-Meldung wurde ein weiterer Großdeal publik: Die chinesische Mobilitätsplattform Webus will gemeinsam mit dem Fondsmanager Samara Alpha eine XRP-basierte Treasury-Lösung im Volumen von 300 Millionen US-Dollar aufbauen. Laut Unternehmensangaben wird XRP fester Bestandteil der Bilanz, sobald operative Voraussetzungen erfüllt sind – das Management übernimmt Samara Alpha.

Der Haken: Long-Trader verlieren trotz Kursplus – was steckt dahinter?

Während institutionelle Deals für Aufbruchstimmung sorgen, erleben viele Derivate-Trader gerade eine andere Realität. Daten von Coinglass zeigen, dass Trader, die auf steigende XRP-Kurse setzen, seit Ende April immer wieder massiv liquidiert wurden. Allein am 30. Mai wurden über 30 Millionen US-Dollar an Long-Positionen aufgelöst – während es bei Short-Positionen nur rund 586.000 Dollar waren.

Das wirft Fragen auf. Offenbar sind viele Trader zu optimistisch – oder der Markt preist die institutionellen Entwicklungen noch nicht ein. Hinzu kommen fundamentale Unsicherheiten: der SEC-Prozess, eine neue brisante Eingabe beim Gericht – und rückläufige Aktivität auf dem XRP Ledger.

SEC vs. Ripple: Neue Eingabe sorgt für Aufsehen

Am 28. Mai ging beim Gericht ein Schreiben von Justin W. Keener ein – ein Mann, der selbst von der SEC beschuldigt wurde, ohne Lizenz als Händler tätig gewesen zu sein. In seinem fünfseitigen Schreiben kritisiert er:

  • die Anwendung des Howey-Tests (mit dem die SEC beurteilt, ob es sich um ein Wertpapier handelt),

  • die Höhe der Bußgelder gegen Ripple,

  • und beschreibt seinen eigenen Fall, bei dem er 15 Millionen Dollar in seine Verteidigung stecken musste.

Er kündigt an, dass dies nur der erste Teil seiner Argumentation sei – und will weitere Beweise vorlegen, wenn das Gericht ihn lässt. Der bekannte XRP-Anwalt Bill Morgan kommentierte das Schreiben eher kritisch und sprach von einer „mehrseitigen Abrechnung mit der SEC und der gesamten Rechtsprechung der letzten 90 Jahre.“

Morgan hatte eigentlich ein Status-Update im Rechtsstreit erwartet – das spätestens bis 16. Juni erfolgen müsste.

Parallel dazu reichten auch Ripple-Justizchef Stuart Alderoty und Anwalt Sameer Dhond ein Schreiben bei der SEC ein. Darin greifen sie ein zentrales Thema aus einer Rede von SEC-Kommissarin Hester Peirce auf: die Abgrenzung zwischen digitalen Vermögenswerten und klassischen Investmentverträgen.

Aktivität auf dem XRP Ledger sinkt deutlich

Trotz all der institutionellen Fantasie zeigt ein Blick auf die Blockchain selbst ein ernüchterndes Bild. XRPScan meldet für Dienstag nur noch rund 830.000 Transaktionen auf dem XRP Ledger – ein Wert, der zuletzt im Oktober 2024 unterschritten wurde.

Parallel dazu vermeldet der CoinShares Digital Asset Report wöchentliche Kapitalabflüsse aus XRP-Fonds in Höhe von 28 Millionen US-Dollar – der höchste Wert unter allen gelisteten Kryptowährungen.

Solche Rückgänge in On-Chain-Aktivität und Kapitalflüssen deuten oft auf eine sich eintrübende Stimmung unter Anlegern hin – trotz positiver Schlagzeilen auf institutioneller Seite.

Stimmen aus der Branche: Wie sinnvoll ist XRP als Firmenreserve?

James Toledano, COO bei Unity Wallet, sieht den Schritt von VivoPower durchaus kritisch – aber nicht ohne Potenzial. Im Gespräch mit FXStreet sagt er:

„Bitcoin ist bisher die klare Nummer eins bei Unternehmen, wenn es um Kryptowährungen in der Bilanz geht. XRP wurde nie als klassischer Wertspeicher wahrgenommen. Trotzdem ist der Schritt interessant – vor allem, weil er zeigt, dass Firmen nach Alternativen außerhalb des zentralisierten Finanzsystems suchen.“

Toledano meint, dass der Schritt „durchaus das institutionelle Interesse an XRP stärken könnte – besonders im Hinblick auf die Entscheidung der SEC über den Spot-ETF.“

Sein Fazit:

„Kurzfristig bleibt Bitcoin wohl dominant. Aber XRP könnte eine Rolle spielen – vielleicht als Ergänzung, vielleicht als neue Alternative. Es bleibt spannend.“

XRP-Derivate: Spekulation nimmt zu – Ausbruch in Sicht?

Auch im Derivatemarkt zeigt sich deutlich: Die Spannung steigt. Laut Ryan Lee, Chefanalyst bei Bitget Research, liegt das Open Interest bei XRP aktuell bei fast 5 Milliarden US-Dollar:

„Das zeigt: Es fließt viel spekulatives Kapital in den Markt. Und solche Setups – enge Preisspanne, wachsendes Volumen, Kaufdruck – gehen oft einem Ausbruch voraus. Sollte es zu einem Short Squeeze kommen, könnte es schnell dynamisch nach oben gehen.“

Lee bleibt jedoch neutral und warnt vor zu viel Euphorie. Ohne klare Impulse – etwa von der SEC, dem ETF oder neuen XRPL-Entwicklungen – sei die Richtung noch offen. Hohe Volatilität sei möglich – nach oben wie nach unten.

Fazit: XRP zwischen Fantasie und Realität – und einer echten Bewährungsprobe

XRP erlebt derzeit einen Moment voller Gegensätze: Auf der einen Seite fließt institutionelles Kapital in Milliardenhöhe, strategische Partnerschaften entstehen, und selbst die Politik in Washington scheint offen für XRP. Auf der anderen Seite: rückläufige Aktivität im Netzwerk, hohe Long-Liquidationen, skeptische Stimmen im Rechtssystem.

Wer investiert, sollte beide Seiten sehen – und sich fragen: Wird XRP am Ende wirklich zur Unternehmenswährung der Zukunft? Oder bleibt es ein spannendes Narrativ, das erst noch bewiesen werden muss?

Fest steht: Die nächsten Wochen – mit Blick auf SEC-Entscheidungen, ETF-Fortschritt und Marktstimmung – könnten entscheidend werden.

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