RIPPLE-Alarm: 21 Mio. $ Longs liquidiert – bricht XRP jetzt ein?
|Nach Tagen voller Turbulenzen steht Ripple (XRP) an einem entscheidenden Punkt. Der Kurs hält sich am Mittwoch nur knapp über der kurzfristigen Unterstützung bei 2,85 US-Dollar – ein kritischer Wert, nachdem die Kryptowährung am Vortag deutlich eingebrochen war. Der gesamte Kryptomarkt wirkt nervös, und XRP spürt den Druck.
Noch vor wenigen Tagen schien alles auf einen Durchbruch über die magische 3,00-Dollar-Marke hinauszulaufen. Doch die Bullen konnten das Momentum nicht halten. Gewinnmitnahmen setzten früh ein, Marktstimmung und Dynamik kippten – der Kurs fiel bis auf 2,82 US-Dollar. Jetzt stellt sich die entscheidende Frage: Hält die Unterstützung – oder war das nur der Anfang einer größeren Korrektur?
Schwache Derivatemärkte: Das Vertrauen der Trader bröckelt
Ein Blick auf die Futures-Daten zeigt, warum XRP derzeit kaum vorankommt. Das Open Interest (OI) liegt im Schnitt bei rund 8,85 Milliarden US-Dollar, nachdem es am Dienstag kurzzeitig über 9 Milliarden stieg. Dieser Rückgang ist ein Warnsignal: Trader schließen zunehmend ihre Long-Positionen – ein klassisches Zeichen für nachlassendes Vertrauen in den Aufwärtstrend.
Laut CoinGlass häufen sich zudem die Liquidationen. Am Dienstag wurden 21,17 Millionen US-Dollar an Long-Positionen ausgelöscht – gegenüber nur 2,17 Millionen US-Dollar auf der Short-Seite. Selbst am Mittwoch bleibt das Bild angespannt: Longs im Wert von 3,35 Millionen US-Dollar werden liquidiert, während Shorts mit rund 447.000 US-Dollar vergleichsweise glimpflich davonkommen.
Das bedeutet: Viele Trader hatten auf einen klaren Ausbruch über 3 Dollar gewettet – und wurden vom Markt kalt erwischt. Ein Signal dafür, dass die Euphorie der letzten Wochen an Kraft verliert.
Technische Analyse: XRP hängt am seidenen Faden
Charttechnisch steht Ripple jetzt vor einem Schlüsselmoment. Der Kurs hält sich knapp über der 100-Tage-EMA bei 2,85 US-Dollar, während die 50-Tage-Linie bei 2,92 US-Dollar bereits den nächsten Widerstand bildet. Erst ein klarer Sprung über 3,00 US-Dollar könnte die Wende einleiten.
Der Relative-Stärke-Index (RSI) liegt bei 45 – leicht positiv, aber noch unter der neutralen Zone. Ein Ausbruch über 50 wäre ein bullisches Signal und könnte den Kurs über die mehrmonatige Abwärtstrendlinie treiben. Doch aktuell dominiert noch das Bild einer klassischen Abwärtsstruktur: Seit dem Hoch bei 3,66 US-Dollar Mitte Juli formt XRP eine Serie tieferer Hochs – ein klares Zeichen für Schwäche.
Sollte die 2,85-Dollar-Marke brechen, rücken schnell 2,70 US-Dollar und die 200-Tage-EMA bei 2,63 US-Dollar ins Visier. Diese Zonen gelten als letzte Bastion, bevor der Markt in einen tieferen Korrekturmodus fällt.
Was Anleger jetzt wissen müssen
Kurzfristig spielt Ripple ein gefährliches Spiel mit dem Markt. Solange der Kurs unter 3,00 US-Dollar bleibt und das Open Interest weiter fällt, bleibt das Vertrauen der Trader fragil. Nur ein überzeugender Ausbruch über die 3-Dollar-Schwelle – begleitet von steigendem Handelsvolumen – könnte das bullische Momentum zurückbringen.
Doch wer jetzt auf den Rebound setzt, sollte Vorsicht walten lassen. Die Liquidationsdaten zeigen deutlich, dass überhebelte Positionen im aktuellen Marktumfeld schnell teuer werden können.
Der XRP-Kurs befindet sich an einem entscheidenden Scheideweg: Scheitert die 2,85-Dollar-Stütze, droht der Rückfall Richtung 2,70 US-Dollar – gelingt der Sprung über 3 Dollar, könnte eine neue Aufwärtswelle starten.
Fazit: Ripple steht unter Beobachtung – Entscheidung fällt in den nächsten Tagen
Ripple (XRP) liefert derzeit ein Paradebeispiel für den psychologischen Kampf zwischen Hoffnung und Realität. Nach dem steilen Anstieg der vergangenen Monate fehlen nun klare Impulse, während die Marktstruktur zunehmend brüchig wirkt.
Für Anleger heißt das: Die nächsten Tage werden entscheidend. Hält die Unterstützung, könnte Ripple schnell wieder Richtung 3,20 US-Dollar laufen. Fällt sie jedoch, ist ein Rücksetzer bis 2,63 US-Dollar realistisch.
Eines steht fest: XRP steht kurz vor einer großen Entscheidung – und Trader sollten jetzt ganz genau hinschauen.
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