Bitcoin jagt Allzeithoch – nächste Marke: 105.000 $!
| |Übersetzung überprüftZum OriginalNach einem kräftigen Wochenplus von fast 10 % pendelt sich der Bitcoin-Kurs am Freitagvormittag bei rund 103.000 US-Dollar ein. Der Grund für den plötzlichen Schub? Vor allem bessere Stimmung an den Märkten – und überraschend klare politische Signale. US-Präsident Donald Trump kündigte ein Handelsabkommen mit Großbritannien an. Das hat einen Teil der Unsicherheit aus dem Markt genommen, die seit seinem Amtsantritt wie ein schwerer Nebel über der Krypto-Welt lag.
Trump-Deal bringt Entspannung – und neue Risikofreude
Riskante Assets waren in dieser Woche ganz klar die Gewinner. Dass Bitcoin dabei um knapp 10 % zulegen konnte, lag vor allem an der Meldung vom Donnerstag: Trump und der britische Premierminister Keir Starmer präsentierten eine neue Handelsvereinbarung zwischen den USA und Großbritannien.
Die Details? Die US-Zölle auf britische Waren bleiben bei 10 %, Großbritannien senkt seine Einfuhrabgaben dagegen deutlich – von bisher 5,1 % auf 1,8 %. Zusätzlich öffnet das Königreich seine Märkte für US-Produkte ein gutes Stück weiter. Für die Märkte ein klares Signal: Es geht wieder in Richtung Entspannung.
Reuters zitiert dazu eine Einschätzung, wonach Trump zunehmend unter Druck stand, handelspolitisch einen Gang runterzuschalten. Die wirtschaftlichen Folgen seines bislang oft chaotischen Kurses – inklusive erhöhter Inflation und drohender Rezession – waren zuletzt einfach zu deutlich spürbar.
Auch US-Handelsminister Howard Lutnick ließ durchblicken, dass das erst der Anfang war. „Wir werden in den nächsten Wochen Dutzende Abkommen abschließen“, sagte er am Donnerstag bei CNBC. Unter anderem starten am Wochenende Gespräche mit China, um die angespannte Handelssituation zu entschärfen. In der Schweiz treffen sich dafür hochrangige Vertreter beider Seiten – auf US-Seite Scott Bessent und Jamieson Greer, auf chinesischer Seite Vizepremier He Lifeng.
Das alles zusammen sorgt für deutlich mehr Risikofreude im Markt – und Bitcoin profitiert davon. Mit dem Sprung auf rund 103.000 US-Dollar nähert sich BTC nun wieder seinem Allzeithoch von 109.588 US-Dollar – es fehlen nur noch rund 5 %.
Bitcoin-Reserven der US-Bundesstaaten – der Wettbewerb nimmt Fahrt auf
Nicht nur international tut sich einiges – auch in den USA selbst geht es rund. Immer mehr Bundesstaaten positionieren sich pro Bitcoin. Jüngstes Beispiel: Arizona. Gouverneurin Katie Hobbs hat am Mittwoch ein Gesetz unterzeichnet, das es dem Staat erlaubt, unbeanspruchte digitale Vermögenswerte – also auch Kryptowährungen – zu übernehmen, wenn diese drei Jahre lang inaktiv waren.
Damit nicht genug: Arizona richtet außerdem einen eigenen Reservefonds für Bitcoin und digitale Vermögenswerte ein. Er soll Einnahmen über Staking und Airdrops generieren – ganz ohne Steuergeld. Eine bemerkenswerte Entwicklung, die auf einen klaren Trend hindeutet.
Nur wenige Tage zuvor hatte auch New Hampshire ein ähnliches Gesetz verabschiedet. Und mit North Carolina und Texas stehen schon die nächsten Staaten in den Startlöchern. Sollte sich dieser Kurs fortsetzen, könnte das langfristig enorme Auswirkungen auf die rechtliche Akzeptanz und den Einsatz von Bitcoin in den USA haben.
Institutionelle Anleger greifen weiter zu – Bitcoin-ETFs mit vierter Woche in Folge im Plus
Auch auf institutioneller Seite sieht es derzeit ausgesprochen bullish aus. Laut den Daten von SoSoValue flossen in dieser Woche fast 600 Millionen US-Dollar in US-Spot-Bitcoin-ETFs – und das ist jetzt schon die vierte Woche mit durchgehenden Zuflüssen seit Mitte April.
Diese Zahlen untermauern das, was sich schon seit Monaten abzeichnet: Das institutionelle Interesse an Bitcoin nimmt spürbar zu. Und nicht nur über ETFs.
Das Unternehmen Strategy etwa hat am Montag den Kauf von 1.895 Bitcoin im Wert von 180,3 Millionen US-Dollar gemeldet – damit hält man nun 555.450 BTC. Bereits in der Woche zuvor hatte das Unternehmen bei seiner Quartalsbilanz angekündigt, im Rahmen eines neuen Finanzierungsprogramms in Höhe von 21 Milliarden US-Dollar weitere BTC-Zukäufe zu tätigen.
Auch Semler Scientific legte nach und kaufte 167 Bitcoin hinzu – die Gesamtzahl stieg damit auf 3.634 BTC. Damit gehört das Unternehmen mittlerweile zu den größten BTC-Haltern unter den börsennotierten US-Firmen.
Unterm Strich: Wenn Großunternehmen BTC als strategisches Asset betrachten, stärkt das nicht nur die Marktakzeptanz – es unterfüttert auch langfristige Kursphantasie.
Technisch betrachtet: 105.000 US-Dollar als nächste Hürde
Am Donnerstag hat Bitcoin die Marke von 97.700 US-Dollar durchbrochen und bei rund 103.200 geschlossen – das höchste Niveau seit Anfang Februar. Aktuell pendelt der Kurs stabil in diesem Bereich.
Als nächstes Ziel rückt jetzt die psychologisch wichtige Marke von 105.000 US-Dollar in den Fokus. Sollte diese Hürde fallen, wäre das Allzeithoch bei 109.588 US-Dollar wieder in Reichweite.
Ein Blick auf die technischen Indikatoren zeigt: Der Relative-Stärke-Index (RSI) liegt mit 76 deutlich im überkauften Bereich – das spricht einerseits für starke Dynamik, erhöht andererseits aber auch die Wahrscheinlichkeit für eine kurzfristige Korrektur. Denkbar ist aber auch, dass der RSI über 70 bleibt – das passiert häufig in bullischen Phasen.
Auch der MACD (Moving Average Convergence Divergence) auf Tagesbasis gibt grünes Licht: Am Donnerstag kam es zu einem bullischen Crossover – ein klares Kaufsignal.
Was, wenn’s doch erst mal runtergeht?
Sollte BTC kurzfristig etwas zurücksetzen, wäre die nächste relevante Unterstützung bei etwa 100.000 US-Dollar zu finden. Eine Konsolidierung in diesem Bereich wäre völlig normal – und könnte sogar eine neue Einstiegschance sein.
Fazit: Bitcoin vor der nächsten Entscheidung
Mit dem Rückenwind aus geopolitischer Entspannung, wachsendem institutionellem Interesse und einer insgesamt optimistischen Marktstimmung hat Bitcoin wieder Fahrt aufgenommen. Die Marke von 105.000 US-Dollar ist in Sichtweite, das Allzeithoch nur noch einen Schritt entfernt.
Aber: Die Märkte sind überhitzt, eine Korrektur bleibt möglich. Wer investiert ist, sollte dranbleiben – wer noch zögert, könnte bei einem Rücksetzer eine günstige Gelegenheit bekommen. So oder so: Bitcoin bleibt spannend wie lange nicht.
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