Analysen

Fed Preview: Tight oder nicht so tight – das ist hier die Frage

  • Fed erhöht ihre Zinssätze am 26. September und wird wahrscheinlich Hinweise auf eine weitere Zinserhöhung im Dezember liefern
  • Die Frage ist jedoch, ob die Fed bereit ist ihre Geldpolitik schneller zu straffen und die Zinsen die Inflation übersteigen

Die Fed wird ihre Zinssätze am 26. September erhöhen. Die Wahrscheinlichkeit für dieses Ereignis liegt bei 100 %. Die Kommunikation war in diesem Zusammenhang eindeutig. Die Wirtschaft wächst rasant und auch das Lohnwachstum hat sich in jüngster Zeit beschleunigt und selbst die Inflation liegt im Rahmen.

Eine Zinserhöhung im Dezember ist ebenfalls sehr wahrscheinlich. Die jüngste Fed Dot-Plot Prognose sieht für 2018 vier Zinserhöhungen vor und es gibt keinen Grund daran zu zweifeln. Was sich die Märkte nun von der Zentralbank wünschen, ist eine Bestätigung.

Die wichtige Frage, die es zu klären gilt, ist, wie die Geldpolitik in der Zukunft aussehen wird? In den Jahren nach der Krise war die Geldpolitik locker: Die Zinsen lagen unter der Inflation und mit einem Leitzins von mehr als 2 %, ist die Politik nun neutral.

Einige Fed Berater wollen einen neutralen Zins, welcher der Inflation entspricht. Der Fed Gouverneur Lael Brainard und Chicago Fed Präsident Charles Evans deuteten jedoch an, dass der Zinssatz über neutral liegen sollte: Also eine vorübergehend straffe Geldpolitik. Beide waren früher für eine lockere Geldpolitik gewesen. Übernehmen nun die Falken die Zentralbank? Will die Fed eine straffe Geldpolitik?

Die Antwort auf diese Frage wird über die Entwicklung des US-Dollar entscheiden. Wenn die Fed bereit ist die Zinsen über die Inflation steigen zu lassen, wird der Dollar allein dadurch steigen.

Eine Anhebung der Zinsprognosen für 2019 und 2020, bei einer weiterhin gedämpften Inflationsprognose, würde zu einer straffen Geldpolitik führen.

Zusammenfassung:

Wenn die Zins Dots in der Nähe der Inflation Dots liegen, spricht dies für eine lockere Geldpolitik und darunter hätte der Dollar zu leiden.

Wenn der Unterschied zwischen höheren Zinsen und einer niedrigen Inflation bedeutend ist, dann handelt es sich um eine straffe Geldpolitik und der Dollar könnte auf breiter Front zulegen.

Andere Faktoren

Ein neuer Dot-Plot könnte einige Antworten liefern und wird wahrscheinlich eine Reaktion des Marktes hervorrufen. Die Prognosen zum Wachstum, der Inflation und der Beschäftigung, sind indes weniger wichtig.

Das von der FOMC regelmäßig veröffentlichte Statement, wird zuerst auf Kommentare zur Inflation unter die Lupe genommen. Der Fed Vorsitzende J. Powell sagte mit seiner Jackson Hole Rede, dass sich die Inflation nicht beschleunigt hat. Wie wird seine Meinung nun ausfallen? Die jüngste Beschleunigung der Löhne wird neben der Beschäftigung und den globalen Entwicklungen ebenfalls von Interesse sein.

Nach der ersten Reaktion auf das Dot-Plot und das Statement, haben die Marktteilnehmer 30 min Zeit, bis die J. Powell Pressekonferenz beginnt. Powell umgeht politische Fragen zum Handel, aber zur Geldpolitik äußert er sich gerne. Somit ist eine weitere Welle der Volatilität, während seiner Pressekonferenz, möglich.

Mit der Öffnung der Märkte in Tokio und Europa, kann es am Donnerstag im Zusammenhang mit einer substantiellen Zinsentscheidung, zu weiteren Bewegungen kommen.

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