Analysen

DAX sucht noch seine Richtung – Der Euro wird heute spannend

Der Europäischen Zentralbank sind heute die Hände gebunden. Sie muss auf der einen Seite Handlungsfähigkeit ähnlich der US-Notenbank in Sachen Normalisierung der Geldpolitik zeigen, ohne sie wegen immer noch viel zu niedrigen Inflationsraten jetzt schon beweisen zu müssen. Die Kerninflation in der Eurozone ist nur halb so hoch wie beabsichtigt. Relativ zu ihrem Mandat steht die EZB irgendwo zwischen Federal Reserve und japanischer Notenbank. Letztere glaubt, erst in fünf Jahren an einem Punkt angelangt zu sein, die Inflationsraten bei stetig zwei Prozent halten zu können. 

Der zentralen Unterstützung bei 1,2150 US-Dollar im Euro sollte heute eine besondere Aufmerksamkeit beigemessen werden. Derzeit spekuliert alle Welt auf einen steigenden Euro gegenüber dem US-Dollar. Wir sehen Rekord-Shortpositionen im Greenback, während die Long-Positionen von Hedgefonds und anderen großen Investoren bei Eurodollar-Futures ebenfalls Rekordstände erreicht haben. 

Das Szenario eines Dollar-Short-Squeeze ist real, wenn dann jeder durch die gleiche Tür nach draußen möchte. Schnelle Verluste im Euro wären die Folge. EZB-Präsident Draghi dürfte das wissen. Er kann heute mit Leichtigkeit genau diese Entwicklung einleiten. Eine spannende Sitzung steht bevor. Ein schwächerer Euro wäre genau das, was die EZB benötigt, um über steigende Importpreise die Inflationsraten der Eurozone wieder nach oben zu bewegen.

Von der Geld- zur Geopolitik: Solange der Ölpreis nicht fällt, ist der DAX wie ein Druckkochtopf: Die nächste Entladung ist fast schon vorprogrammiert, wenn die geopolitischen Auseinandersetzungen zwischen dem Iran und US-Präsident Trump weitergehen.

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