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DAX 30 Index mit höchsten Schlusskurs seit Ende Februar - US-Jobdaten lösen Kaufrausch aus

  • DAX springt nach US-Arbeitsmarktdaten hoch.
  • EU zeigt überraschend Geschlossenheit. 
  • DAX bleibt bullisch, aber Widerstand bei 12.900 Punkten könnte Rallye bremsen.

Unerwartet starke US-Arbeitsmarktdaten haben die Rallye am deutschen Aktienmarkt am Freitag weiter befeuert. Der DAX baute seine Gewinne aus und schloss mit einem Plus von 3,32 Prozent auf 12.843 Punkte. Es war der höchste Schlusskurs seit dem 25. Februar. In den ersten fünf Handelstagen im Börsenmonat Juni kletterte der deutsche Leitindex um mehr als 10 Prozent nach oben. Seit Mitte März beläuft sich das Kursplus sogar auf 43,68 Prozent. Die Verluste aus der Corona-Krise hat der DAX damit fast wettgemacht.

Der MDAX rückte am Freitag um 1,64 Prozent vor und schloss bei 27.199 Punkten und der SDAX kletterte um 1,78 Prozent. Für den TecDAX ging es um 0,13 Prozent nach oben. 

Schwächere Quartalsergebnisse aus dem US-Tech-Sektor gestern Abend schürten Ängste vor zu hohen Aktienbewertungen im Technologiebereich. Broadcom erwartet beispielsweise im dritten Quartal Einschränkungen in der Lieferkette, was auf eine Verzögerung des iPhone-Release hindeutet. 

Slack, der Büro-Messenger und beliebte Stay-at-home-Aktie, wies bei der Vorlage der Quartalszahlen überraschend keine Beschleunigung seiner Umsätze aus und kollabierte am Freitag um mehr als 13 Prozent. 

DAX springt nach US-Arbeitsmarktdaten hoch

Nichtsdestoweniger erreichte der NASDAQ100 am Freitag ein neues Rekordhoch. Grund dafür war der robuste US-Arbeitsmarktbericht, der überraschend ein Stellenplus auswies. Gleichzeitig ging die Arbeitslosenquote zurück. 

Die Zahl der Beschäftigten außerhalb der Landwirtschaft in den USA ist im Mai um 2,509 Millionen gestiegen, während ein Konsens über einen Rückgang um 7,5 Millionen besteht. "Dies war so weit von dem entfernt, was irgendjemand erwartet hatte. Es ist einfach erstaunlich angesichts des langsamen Tempos der Wiedereröffnung und der Tatsache, dass während des Erhebungszeitraums mehr als 12 Millionen Menschen einen neuen Antrag auf Arbeitslosenunterstützung gestellt haben", sagte James Knightley, Chief International Economist bei der ING.

Aber trotz des guten US-Arbeitsmarktberichts sei es "noch ein weiter Weg zurück" in die Normalität, warnte er. "Wir müssen auch bedenken, dass selbst nach den heutigen Zahlen die US-Beschäftigung immer noch 19,55 Millionen niedriger ist als im Februar".

EU zeigt überraschend Geschlossenheit

Aber nicht nur der US-Jobbericht verlieh dem DAX in den letzten Handelstagen Flügel. Es war eine Kombination aus dem milliardenschweren Konjunkturprogramm der deutschen Bundesregierung sowie die Aufstockung des Corona-Notkaufprogramms der Europäischen Zentralbank (EZB) um 600 Milliarden Euro, das den Unterschied machte. 

Gleichzeitig präsentiert sich die europäische Staatengemeinschaft während der Corona-Krise überraschend konträr in ihrem politischen Handel. Das stärkt die Zuversicht der Investoren in den Wirtschaftsblock und spiegelt sich in massiv zurückgegangenen Anleihespreads in der Eurozone wieder. 

DAX 30 Index - technische Kursniveaus

Charttechnisch ist der DAX klar bullisch. Umkehrsignale sind Mangelware. Mittlerweile ist der Index jedoch an einer Schlüsselmarke angekommen. Konkret handelt es sich dabei um die untere Begrenzungslinie der Vor-Corona-Crash-Niveaus bei 12.900 Punkten. Nur ein Spurt über diese Hürde würde den Weg in Richtung Rekordhochs, die Ende Februar erzielt wurden, bei 13.795 Punkten freimachen.

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