CHF bleibt nach Enttäuschung der SNB gefragt - Commerzbank
|Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hob ihren Leitzins um 75 Basispunkte an und brachte ihn damit in den positiven Bereich. Für den Markt war dies offenbar noch nicht genug, denn der Franken schwächte sich ab. Die Ökonomen der Commerzbank gehen jedoch davon aus, dass der CHF weiterhin gefragt bleibt.
Negativzinsen ade
"Die SNB hat das Tempo ihrer geldpolitischen Straffung erhöht und den Leitzins um 75 Basispunkte auf 0,5 % angehoben - und sich damit von fast 8 Jahren Negativzinsen verabschiedet."
"Der Schweizer Franken gab nach der Entscheidung nach. Offensichtlich hatte eine Reihe von Marktteilnehmern einen deutlicheren Zinsschritt erwartet. Die Tatsache, dass die Erklärung und die Kommentare von SNB-Gouverneur Thomas Jordan nicht besonders aggressiv ausfielen, hat wahrscheinlich auch nicht geholfen."
"Die Enttäuschung am Markt könnte den Franken weiter unter Abwertungsdruck setzen, doch die SNB bestätigte gestern erneut, dass sie bei einer Abwertung des Frankens den Verkauf von Devisenreserven in Betracht ziehen würde. Ein schwacher Franken würde den Druck auf die (Import-)Preise erhöhen. Der Markt dürfte sich daher in dieser Hinsicht zurückhaltend verhalten.
"Das Umfeld wird für den EUR wahrscheinlich schwierig bleiben. Ich denke daher, dass externe Faktoren wie der Krieg in der Ukraine, eine drohende Energiekrise und Konjunktursorgen schnell wieder die Oberhand gewinnen werden und der Franken grundsätzlich gefragt bleibt."
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