Krypto-Markt unter Druck: Bitcoin rutscht ab, Liquidität trocknet aus
Marktüberblick
Die Marktkapitalisierung des Kryptomarktes ist innerhalb eines Tages um 1,7 Prozent und im Jahresvergleich um 15 Prozent beziehungsweise 0,5 Billionen US-Dollar gesunken und liegt nun bei 2,94 Billionen US-Dollar. Diese schwache Entwicklung steht in deutlichem Kontrast zum Plus von 17 Prozent beim Nasdaq-100 sowie zum Anstieg von 70 Prozent beim Goldpreis, dem Kryptowährungen in früheren Jahren häufig gefolgt waren. Weder die Krypto-Begeisterung der Familie Trump noch die Zinssenkung, die Rückkehr institutioneller Investoren oder ein schwächerer US-Dollar konnten dem Markt zuletzt Auftrieb verleihen.
Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts notiert Bitcoin unter 87.000 US-Dollar und bewegt sich langsam abwärts. Ursache ist eine Kombination aus sinkender Volatilität und dem Scheitern, sich zu Wochenbeginn oberhalb von 90.000 US-Dollar zu stabilisieren. Die verhaltene Kursentwicklung ist auch darauf zurückzuführen, dass große Marktteilnehmer in den Feiertagsmodus übergegangen sind. Mit Sorge wird jedoch beobachtet, dass sich der Preis den lokalen Tiefs bei 85.000 US-Dollar nähert. Ein Rutsch unter diese Marke während der Feiertage könnte eine Verkaufswelle auslösen. Möglicherweise zielen die Bären genau darauf ab – einen Punkt zu finden, ab dem der Markt aus eigener Dynamik weiter nachgibt, womöglich mit dem Versuch, den Einbruch vom 11. Oktober zu wiederholen. In diesem Fall wird entscheidend sein, was danach folgt: eine scharfe Gegenbewegung nach dem Höhepunkt des Abverkaufs oder der Beginn eines neuen Krypto-Winters. Während die Höchststände anderer Märkte eher für ein bullishes Szenario sprechen, deuten die Vierjahreszyklen eher auf eine bärische Entwicklung hin.
Nachrichtenlage
Das zu Ende gehende Quartal könnte das schwächste seit sieben Jahren werden. Seit Anfang Oktober hat Bitcoin laut CoinGlass mehr als 23 Prozent an Wert verloren. Eine klassische Weihnachtsrally blieb am Kryptomarkt aus, was darauf hindeutet, dass die Marktteilnehmer derzeit kaum bereit sind, zusätzliche Risiken einzugehen.
Bei QCP Capital gilt ein deutlicher Rückgang der Liquidität derzeit als größtes Problem für den Kryptomarkt. Viele Händler schließen vor den Feiertagen ihre Positionen, um Volatilitätsrisiken zu reduzieren. Dieser Prozess wirkt sich jedoch insgesamt belastend auf den Markt aus.
Im Monat bis zum 15. Dezember ist die Hashrate des Bitcoin-Netzwerks um vier Prozent gefallen – der stärkste Rückgang seit April 2024. Nach Einschätzung von VanEck gilt eine Kapitulation der Miner historisch als positives Signal für den Vermögenswert.
Das von Peter Thiel unterstützte DAT-Unternehmen ETHZilla verkaufte 24.291 Ether im Wert von 74,5 Millionen US-Dollar, um bestehende Schulden zu bedienen. In der Bilanz des Unternehmens verbleiben damit noch rund 69.800 Ether im Wert von etwa 206 Millionen US-Dollar. Die Aktie von ETHZilla ist seit Jahresbeginn um mehr als 65 Prozent eingebrochen.
Unterdessen baut BitMine seine Ethereum-Bestände weiter kontinuierlich aus. Michael Saylors Unternehmen Strategy setzte hingegen seine Bitcoin-Käufe in der vergangenen Woche aus und stockte stattdessen die Dollar-Reserven auf.
Laut Memento Research notieren 85 Prozent der im Jahr 2025 gestarteten Altcoins inzwischen unter ihrem jeweiligen Ausgabepreis. Gleichzeitig haben zwei Drittel der 118 analysierten Token mehr als 50 Prozent ihres Wertes verloren.
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