Ethereum (ETH): Trotz Durchbruch einer wichtigen Trendlinie bleiben ETF-Zuflüsse und Futures-Markt entscheidend
| |Übersetzung überprüftZum OriginalEthereum (ETH) hat es nach langem Ringen endlich geschafft, eine wichtige Abwärtstrendlinie zu durchbrechen, die seit dem Allzeithoch im November 2021 Bestand hatte. Doch trotz dieses entscheidenden technischen Erfolgs verlor die Kryptowährung am Donnerstag rund 1 %. Was steckt dahinter? Ein genauer Blick auf ETF-Zuflüsse und Futures-Marktpositionen zeigt, warum die Aufwärtsbewegung ins Stocken geraten ist – und was das für die Kursentwicklung von ETH bedeuten könnte.
ETF-Zuflüsse signalisieren steigendes Interesse – oder doch nur Basis-Handel?
Institutionelle Investoren scheinen sich zunehmend für Ethereum zu interessieren. ETFs auf die Kryptowährung verzeichneten an acht aufeinanderfolgenden Tagen Zuflüsse und erreichten allein am Mittwoch beeindruckende 167,7 Millionen US-Dollar. Das ergibt im Durchschnitt fast 100 Millionen US-Dollar täglich – ein starkes Signal für die steigende Nachfrage durch große Marktteilnehmer.
Doch es gibt auch eine weniger optimistische Sichtweise: Einige Marktbeobachter führen die hohen Zuflüsse auf Basis-Handel zurück. Dieser beliebte Trading-Ansatz unter institutionellen Investoren nutzt Preisunterschiede zwischen ETF-Anteilen und Futures-Kontrakten aus. CME-Daten zeigen, dass Short-Positionen auf ETH-Futures weiterhin deutlich überwiegen – ein klarer Hinweis auf aktiven Basis-Handel.
So funktioniert der Basis-Handel:
Investoren kaufen Anteile an Ethereum-ETFs, während sie gleichzeitig Short-Positionen auf Futures eingehen. In bullischen Märkten können sie von Funding-Fees profitieren, die bei Futures-Shorts gezahlt werden. Diese Strategie erklärt, warum trotz positiver Marktstimmung weiterhin viele Short-Positionen bestehen.
Langfristige Zuversicht: Staking-Zuflüsse auf Höchststand
Während ETF-Ströme möglicherweise von kurzfristigen Handelsstrategien beeinflusst werden, sprechen die Staking-Daten eine klarere Sprache: Über 113.000 ETH wurden allein in den letzten zwei Tagen in Staking-Protokolle eingebracht. Dies deutet auf ein langfristiges Halteinteresse hin und zeigt, dass viele Anleger weiterhin an einen steigenden Kurs von Ethereum glauben.
Ethereum-Kurs: Knackpunkt Abwärtstrendlinie
Trotz der positiven Fundamentaldaten und des technischen Durchbruchs verzeichnete Ethereum zuletzt einen Rückgang von rund 1 %, begleitet von Liquidationen in Höhe von 76 Millionen US-Dollar, wie Daten von Coinglass zeigen. Long-Positionen waren mit 46,58 Millionen US-Dollar am stärksten betroffen, was auf einen kurzfristigen Rücksetzer nach der dynamischen Aufwärtsbewegung hindeutet.
Was bedeutet das für den Kurs?
Ethereum konnte endlich die entscheidende Abwärtstrendlinie seit dem Allzeithoch von 2021 durchbrechen. Ein täglicher Schlusskurs über dieser Marke wäre ein starkes bullisches Signal und könnte die nächste Widerstandszone bei 4.093 US-Dollar ins Visier rücken – das bisherige Jahreshoch. Wird auch diese Hürde genommen, dürfte das Allzeithoch von 4.898 US-Dollar zur realistischen Zielmarke werden.
Wichtige technische Indikatoren im Blick:
- Relative Strength Index (RSI): Der RSI liegt im überkauften Bereich, was eine mögliche Korrektur in den kommenden Tagen signalisiert.
- Schlüsselunterstützung: Ein Rückfall unter die 3.400 US-Dollar-Marke würde das aktuelle bullische Szenario ungültig machen und den Kurs Richtung 2.817 US-Dollar drücken.
Fazit: Viel Potenzial – aber auch Risiken
Ethereum steht an einem kritischen Punkt. Auf der einen Seite sind die technischen Fortschritte und die langfristig positiven Staking-Zuflüsse klare bullische Signale. Auf der anderen Seite könnte der Basis-Handel an den Futures-Märkten die kurzfristige Kursentwicklung bremsen.
Wenn die Abwärtstrendlinie nachhaltig durchbrochen wird, sind weitere Kursgewinne wahrscheinlich. Vorsichtige Anleger sollten jedoch auch mögliche Korrekturen im Blick behalten, da der Markt durch kurzfristige Positionierungen stark beeinflusst werden könnte. Ein Durchbruch in Richtung des Allzeithochs bleibt jedoch weiter im Bereich des Möglichen – vor allem, wenn institutionelle Investoren ihre Engagements ausbauen.
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