Bundesfinanzminister fordert schnelle Entscheidungen zur digitalen Währung der EZB
|- Deutschlands Finanzminister setzt sich für die Entwicklung des digitalen Euro ein.
- Andere Regulatoren äußern Bedenken im Zusammenhang mit dem zentralbankgestützten digitalen Geld.
Deutschlands Finanzminister Olaf Scholz sagte, dass die Europäer sehr hart an einer Lösung für den digitalen Zahlungsverkehr arbeiten sollten, da es eine massive Nachfrage nach digitalem Geld von Verbrauchern und Unternehmen gebe.
Auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Bundeskanzlerin Angela Merkel nach einem virtuellen G20-Gipfel sagte Scholz, er glaube, dass die Behörden schnell handeln sollten, um über das Konzept des digitalen Euro zu entscheiden.
Was den digitalen Euro betrifft, so denke ich, dass wir sehr hart daran arbeiten sollten. Es ist nichts, wo wir abwarten und zusehen sollten. Wir müssen jederzeit in der Lage sein, zu entscheiden, was wir mit dem digitalen Euro machen sollten.
Die größten Zentralbanken der Welt, darunter die Europäische Zentralbank, überlegen, wie ihre eigenen digitalen Währungen eine Rolle bei der Vereinfachung des nationalen und internationalen Zahlungsverkehrs spielen könnten.
Die Bundesbank sieht das anders
Das Vorstandsmitglied der Deutschen Bundesbank, Burkhard Balz, erklärte kürzlich, dass der digitale Euro potenziell gefährlich sei. Er stellte fest, dass CBDC (Central Bank Digital Currency) negative und in den meisten Fällen unvorhersehbare Folgen für das Finanzsystem haben können.
Insbesondere wies er auf die Risiken eines "Digital Bank Run" in Krisenzeiten hin, der zu schnellen Abhebungen von Einlagen führen und das Bankensystem vernichten würde.
Kanadische und russische Regulierungsbehörden äußerten ähnliche Bedenken, während der Chef der größten japanischen Finanzgruppe anderer Meinung war und erklärte, dass ein digitaler Yen der japanischen Wirtschaft erheblichen Auftrieb geben würde.
China setzt auf CBDC
Unterdessen ist China der Ansicht, dass die Vorteile einer staatlich gestützten digitalen Währung die Risiken überwiegen. Das Land hat das zweite Testprogramm mit dem digitalen Yuan in der Stadt Suzhou gestartet. Die Behörden werden 10 Millionen Coins über eine Lotterie an die Bürger verteilen. Die Benutzer können mit diesen online und in einer Reihe von lokalen Geschäften einkaufen.
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