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Bitcoin: Wenn der Automat zur Geldwaschmaschine wird

Es gibt sie tatsächlich noch – die Helden in Blau und Anzügen, die sich todesmutig in die düsteren Ecken des Finanzwesens wagen, wo die Realität so verschlüsselt ist wie ein schlecht programmiertes Bitcoin-Wallet. Bei einer jüngsten Razzia in Süddeutschland hat die Bafin, die gute alte Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht, eine Armada von 60 Einsatzkräften in den Kampf gegen 13 unheimliche Wechselautomaten geschickt, die kryptische Münzen in schmutzige Scheine verwandelten. Insgesamt 250.000 Euro an Bargeld konnten geborgen werden, die nach einem kurzen Reinigungsbad sicherlich ihren Weg zurück in die ehrbaren Tresore dieser Welt finden werden.

Nun könnte man meinen, dass es in einer Welt, in der Kryptowährungen mit dem Nimbus der Zukunftstechnologie um sich werfen, doch wohl sinnvollere Einsatzgebiete für diese Kräfte gäbe. Doch weit gefehlt! Denn diese unscheinbaren Maschinen, die sich irgendwo zwischen Kaugummiautomaten und Spielautomaten einordnen, bergen laut Bafin das größte Übel unserer Zeit: das Risiko der Geldwäsche. Man stelle sich das nur vor – wie im zwielichtigen Licht eines Automaten Bitcoins zu Bargeld werden, während irgendwo im Hintergrund ein zwinkerndes Emoji als Daumenkino die Transaktion bestätigt. Ein Szenario, das geradezu nach einem Netflix-Original schreit.

Natürlich sind diese Automaten für Cyberkriminelle ein gefundenes Fressen. Schließlich ist es in einer Zeit, in der sogar der Toaster eine IP-Adresse hat, schwierig, anonym zu bleiben. Da ist es doch beruhigend zu wissen, dass es in den dunklen Ecken von Südbayern Automaten gibt, die mehr Diskretion bieten als die Hinterzimmer alter Mafiafilme. Was sind schon Offshore-Konten in Panama, wenn es einen Automaten um die Ecke gibt, der das gleiche bietet – nur ohne die lästigen Flugkosten?

Doch bevor uns vor Entsetzen die Kryptowährungen aus den Händen fallen, sei gesagt: Die Helden der Bafin haben mit dieser Aktion die Welt – zumindest die süddeutsche – ein Stückchen sicherer gemacht. Zumindest für den Moment. Denn die nächste Generation der Krypto-Automaten steht bestimmt schon in den Startlöchern. Und wenn sie dann auch noch Banknoten ausgeben, die nach frisch gedrucktem Euro riechen, dann könnte es sein, dass wir eines Tages auf die Zeit zurückblicken, als 13 Automaten noch eine Nachricht wert waren. Bis dahin bleibt uns nur die Erkenntnis: Geldwäsche ist auch nur eine Frage der Technik.

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