Analysen

EZB prügelt den Euro eine Etage tiefer

Die Europäische Zentralbank hat am Donnerstag den Leitzins wie erwartet unverändert gelassen. Sie verkleinerte aber das Kaufprogramm. So sollen die Anleihekäufe ab Januar 2018 auf 30 Milliarden Euro pro Monat gedrosselt werden. Zugleich verlängerte sie das Programm um weitere sechs Monate bis mindestens September 2018.

Die EZB machte aber auch klar, dass die monatlichen Käufe jederzeit aufgestockt werden könnten, falls die Inflationsentwicklung hinter den Erwartungen zurückbleibt. Offen hielten sich die Währungshüter zudem, ob sie das Kaufprogramm über den September hinaus verlängern werden. 

Draghi betonte auf der Pressekonferenz, dass die Schlüsselzinsen auch nach dem Auslaufen der Anleihekäufe für lange Zeit unverändert niedrig bleiben werden. Über ein festes Ende der Anleihekäufe sei zwar diskutiert worden, aber die Mehrheit sprach sich für eine unbefristete Laufzeit des Programms aus. „Das Kaufprogramm werden wir keinesfalls abrupt beenden“, sagte der oberste Euro-Hüter. 

Insgesamt ist die heutige Entscheidung der EZB als taubenhaft zu interpretieren, denn sie will Spekulationen über eine baldige Straffung der Geldpolitik deutlich nach hinten schieben. 

Der Euro reagierte in einer ersten Reaktion mit einem größeren Rücksetzer auf die Entscheidung. Danach erholte er sich jedoch etwas, um später seine Verluste zu erweitern. Zum US-Dollar flirtet die Gemeinschaftswährung mit einem Tagesschlusskurs unterhalb der wichtigen Chartunterstützung bei 1,1689. Hier verläuft die Nackenlinie einer großen Schulter-Kopf-Schulter-Formation, woraus sich ein durch die Hochpunkte bei 1,1901, 1,2094, 1,1880 kalkulatorisches Kursziel von rund 1,1240 ableiten lässt. 
 

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